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Im Rahmen des privat initiierten Projekts Karpatendeutsche Mundarten< informieren wir hier in enger Zusammenarbeit
mit den Autoren über Dialektwörterbücher zu deutschen Mundarten in der Slowakei.
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Angezeigt wird Buch Nr. 5

Gedeon, Georg: Mantakisch - Wörterbuch der Metzenseifner Mundart

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Wortverzeichnis
Tiere | Pflanzen | Essen und Trinken | Hammerwerk
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F

fa [fa] für
fáámen [fɒ:mǝn] greifen, tasten, die Hand ausstrecken zum Suchen
faboa [faʼbʊɑ] fürwahr, wirklich ta faboa ja wirklich. oft gebraucht
fabos [faʼbo:s] warum, für was wörtlich 'für was'. ta fabos ja warum
Fabrik f -n pl [faʹbrik] Fabrik
Fachmóón m Fachleut pl [faxmʊ: ̃] Fachmann
fachtn, fachst, ho gefacht, sich fachtn [fax`n] fürchten, sich fürchten, Angst haben gebräuchlicher als Angst hobn. Nüsch facht dich hab keine Angst.
Fackl f -n pl [fakl] Fackel
fados [faʼdo:s] deshalb, für das
Fadylalt m [fadjlalt] Eiscreme, Speiseeis {slow.: zmrzlina}
ung. fadylalt, aus [2]
Faffenhüttachenk pl [faffenhytɑxeƞk] Pfaffenhütchen Euonymus europaeus, UM, auch →Tapaschüachenk. In OM →Farrakeppachenk
Fahl m -n pl [fa:l] Pfahl
Fahrplán m [fa:rplɒ:n] Fahrplan
fal [fal] weil
Falkn m - pl [fal`n] Falke {slow.: sokol}

Fall f -n pl [fal faln] Falle
Fall m Fäll pl [fal fɛl] Fall
falln, fellst, sei gefalln [faln] fallen
falls [fals] falls
falsch [faltʃ] falsch
Familie f -n pl [faʹmi:liǝ] Familie
fangen [faƞǝn] fangen Fangen spilln Fangen spielen
Fann f Fennl n dim Fannen pl Fennachenk pl dim [fan fenl] Pfanne Pfännchen
Fannkoch m [fankox] Rührei auch Schlafsand in den Augen →Tschirrpáschen
fantscheln [fantʃln] schummeln, schwindeln z. B. beim Kartenspiel
fara [farɑ] weil er
Farra m -n pl [farɑ] Pfarrer
Farrakepplchenk n Farrakeppachenk pl [farakepl?xeƞk] Pfaffenhütchen Euonymus europaeus, OM. In UM →Faffenhüttachenk oder →Tapaschüachenk
Farretei f -n pl, auch Farre f [fareʼtai] Pfarrei
fas [fas] für das
Fasan m -en pl [faʹza:n] Fasan {slow.: bažant}

Faschank m [faʃaƞk] Fasching südbair., öst. wiki: Von mhd. Vaschang, mhd. fase fortpflanzen, d. h. Faschang und Fasenacht waren Fruchbarkeitsfeste
Faschiëts n [faʹʃiǝts] Gehacktes, Hackfleisch öst., auch →gemohlen Fláásch
fastn [fas`n] fasten
Fatjuk m -n pl [faťuk] frecher Bub, Lausbub, Findelkind ung. faťu Findelkind
fatscheln [fatʃǝln] wickeln, einwickeln
faul [faol] faul
Faule Máád f [faolǝ mɒ:d] Hortensie Hydrangea macrophylla, wörtl. faules Mädchen
Fauteuil n oder Fótel n [fʊʹtel] Fauteuil frz., ein Sessel
feabeg [féɑbek] farbig, bunt
feabn, feabst, ho gefeabt [féɑm] färben
Feakl n - pl Feakachenk dim [féɑkl] Ferkel
Fean f [féɑn] Ferne aus [2]
Feascht f -n pl [féɑʃt] Ferse
feateg [féɑtek] fertig
Feda f -n pl [fe:dɑ] Feder
Fedahóóma m [fe:dɑhʊ:mɑ] Federhammer eine modernere Form des Schmiedehammers, die es in der Fabrik gab. Mit Gas betrieben. aus [6]
fedan [fe:dan] federn
Fedapéét n -a pl [fe:dɑpé:t] Federbett
Fedapüchs f -n pl [fe:dapyks] Federbüchse, Grifflkasten, Federmäppchen UM, OM Grífflkasten
Fedaschleiszen n [fe:dɑʃlaisǝn] Federschleißen
fedeln [fe:dln] fädeln
Feel n -a pl [fe:l] Fell
Feelajud m [fe:laju:d] Felljude jüdischer Fellhändler. Die Juden handelten oft mit Fellen.
Feffa m [fefɑ] Pfeffer
Feffakraut n [fefɑkraot] Bohnenkraut
Feffastrááa m [fefɑʃtrɒ:ɑ] Pfefferstreuer
Fegfeua n [fe:gfɛœɑ] Fegefeuer
féheg [fé:ek] fähig
Féhla m - pl [fé:lɑ] Fehler
féhla [fé:lɑ] schuld Iche sei féhla Ich bin schuld. Du pist fehla to ba nüscht hobn Du bist schuld dass wir nichts haben.
feian [fajan] feiern
Feiatog m Feiateg pl [fajato:g] Feiertag
Feif f -en pl [faif] Pfeife
Feig f -n pl [faig faiƞ] Feige
Feil f -n pl [fail] Feile
Feil f Feiln pl [fail] Feile
Feil m -a pl [fail] Pfeil
Feila m - pl [failɑ] Pfeiler
feiln [failn] feilen
Feilspéna pl [failʃpé:nɑ] Feilspäne
fein [fai ̃] fein
Feiróbnd m [fairʊ:mt] Feierabend
fékln, fékan [fé:kln fé:kan] fächern, wedeln, fuchteln
Feld n -a pl [feld] Feld
Feldbebel m - pl [feldbe:bl] Feldwebel
Feldbeg m - pl [feldbe:g] Feldweg
Feldhütta m [feldhytɑ] Feldhüter Aufgabe des Feldhüters war es, die Wiesen zu überwachen, z. B. dass keine Gänse illegal weideten. Illegale Gänse wurden in einen städtischen Stall eingesperrt, aus dem sie mit 5 Kronen freigekauft werden mussten.
Feldmaus f [feldmaos] Feldmaus
Felsen m - pl [felzǝn] Felsen
Fennachenk pl [fenɑxeƞk] Pfännchen kegelförmige Vertiefungen in einem stählernen Balken, der in den Schlagsäulen verkeilt ist. Darin sind ein oder mehrere Fennachenk eingearbeitet. Die Fennachenk dienen der Aufnahme der Zappn (Lagerzapfen) des Boogrinks. Die Fennachenk sind der feststehende, die Zappn der bewegliche Teil der Help-Lagerung. (7)
Fenneg m - pl [fenek] Pfennig
fennen, fennst, ho gefonnen [fenǝn, gǝʼfonǝn] finden, gefunden dafennen erfinden
Fensta n - pl [fenstɑ] Fenster Fenstascheib Fensterscheibe
fensta [fenstɑ] finster, dunkel de fenstre Noocht die finstere Nacht
Fenstapreet n -a pl [fenstɑpre:t] Fensterbrett, Fensterbank
festegn [fest?eƞ] festigen
fett fetta [fet] fett
Fett n [fet] Fett
fett Prót n [fet ʹprʊ:t] fettes Brot in Fett ausgebackene Brotscheiben
Feua n - pl [fɛœɑ] Feuer
Feua n - pl [fɛœɑ] Feuer Ursprünglich wurde Holzkohle verwendet, später Koks oder Fettnusskohle. I. d. R. waren einem Hammer zwei Feuerstellen zugeordnet. von denen jede eigenständig von einem Schmiedemeister betrieben wurde.
Feuahókn m [fɛœahʊ:`n] Feuerhaken Der Feuahókn war eine lange hölzerne Stange mit einer Spitze und einem Haken am Ende, mit dessen Hilfe man von einem. brennenden Haus die brennbaren oder breennenden Teile (z. B. die Dachschindeln) vom Brandherd entfernen konnte. Der Feuerhaken hing i. d. R. griffbereit an zwei Haken an der Wand des Nachbarhauses.
Feuasmóón m Feuasleut pl oder Feuasmenna pl [fɛœasmʊ: ̃] Feuerwehrmann auch →Feuawehrmann
Feuastell f [fɛœaʃtell] Feuerstelle
Feuawehr f [fɛœɑve:r] Feuerwehr
feucht feuchta [fɛœxt] feucht
Fibl f -n pl [fi:bl] Fibel Schulfibel, Lesebuch für Schulanfänger, auch allg. Ratgeberbuch
Ficht f -n pl [fiçt] Fichte
Fieba n [fi:bɑ] Fieber
Fiebamessa m [fi:bamesɑ] Fiebermesser, Fieberthermometer
Fiepl n - pl Fieplchenk n dim Fiepachenk dim pl [fi:pl] Fiepe Pfeifchen, Kinderpfeife, z. B. aus Weidenrute geschnitzt
Fiëschlenk m - pl [fiǝʃleƞk] Aprikose Pfirsich ist →Heabestfiëschlenk
Fíff m - pl [fɪf] Pfiff
fíffeg [fɪfek] pfiffig
figln [fi:gln] fideln, geigen von Agi
Figlspógn m Figlspőgn pl [fi:glspʊ:ƞ] Fidelbogen, Geigenbogen
Figue f -n pl [fiʹguǝ] Figur
Finga m - pl [fiƞɑ] Finger
Fingahutt m [fiƞahut] Fingerhut Digitalis pupurea, Digitalis lutea, roter oder gelber Fingerhut
Fingahutt m [fiƞahut] Fingerhut Nähwerkzeug, siehe auch →Fingahutt Pflanze
Finganogl m [fiƞano:gl] Fingernagel
Firma ond Fontzááchen n [firmɑ ond fonttsɒ:xn] Firmen und ?-Zeichen, Monogramm Werkzeug zum Einstanzen des Firmen- und ?-Zeichens. siehe Abb. Julius Bröstl
Físch m - pl Físchl, Físchlchenk n dim Físchachenk dim pl [fɪʃ fɪʃaxeŋk] Fisch, Fischchen Beispiel für Diminutivbildung
Físchmönz f [fɪʃmœnts] Grüne Minze nach [2] Grüne Minze. Mehrere ähnlich aussehende Minze-Arten werden so bezeichnet. Wahrscheinlich Rundblättrige Minze (Mentha suaveolens oder Mentha rotundifolia) oder Apfel-Minze (Mentha x villosa). Die Blätter sind eine wesentliche Zutat für →Rőtscha
Físchpáán n -a pl [fɪʃpɒ:n] Fischbein →Gräna Gräte
Fisol f -n pl [fiʹzo:l] Bohne {slow.: fazuľa}
Phaseolus vulgaris und weitere. →Fisoln auch unter Speisen
Fisol f -n pl [fiʹzo:l] Bohne, Fisole {slow.: fazuľa}
öst. →Grüne Fisoln, →gescheckte Fisoln, →Saure Fisoln
Fisolnstang f [fiʹzo:lʃtaƞ] Bohnenstange
Fisolntschótn pl [fiʹzo:lntʃʊ:`n] Bohnenschoten, grüne Bohnen Grüne Fisoln, auch einfach Tschótn, von Stangenbohnen. Eine gelbschotige Sorte wurde zum frisch essen, eine grünschotige zum Trocknen für Bohnenkerne benutzt.
fláágn, fláágst, ho gefláágt [flɒ:ƞ] fleigen ausspülen, auswaschen. Klááda fláágn die Wäsche (Bekleidung) ausspülen mit klarem Wasser. ostfränkisch fleigen - geflaht, bairisch auch fladern
Fláásch n [flɒ:ʃ] Fleisch
Flááscha m - pl [flɒs:ʃɑ] Fleischer Metzger war nicht gebräuchlich
Flááschkloppa m [flɒ:ʃklopɑ] Fleischklopfer
Flááschmühl f [flɒ:ʃmy:l] Fleischwolf
fláátn, fláátst, ho geláát [flɒ:`n] flöten, pfeifen
Fläch f -n pl [flɛç] Fläche
flach flacha [flax] flach flacher
Flachs f [flaks] Flechse Sehne im geschlachteten Fleisch
Flachs m [flaks] Flachs Zur Herstellung von Leinengewebe benutzt. Ich bea dich vaháán bi Flachs Ich werde dich verhauen wie Flachs. kein speziell mantakischer Name bekannt
Flanz f -en pl [flants] Pflanze
flanzen [flantsǝn] pflanzen
Flasch f -en pl [flaʃ] Flasche
flatschen [flatʃǝn] flattern
Flaum f -en pl Fläuml dim [flaom] Pflaume, Zwetschge Prunus domestica domestica. Beisze Flaumen eine Pflaumensorte
Flaumengombozen pl [flaomǝngomʹbo:tsn] Zwetchgenknödel auch →Flaumenknől
Flaumenknől pl [flaomǝnknø:l] Zwetschgenknödel auch →Flaumengombozen
Flaumenkóóch m [flaomǝnkʊ:x] Zwetschgenauflauf Auflauf mit Nudeln und Powidl. →Kóóch Auflauf
Flaumenlekvár m [flaomǝnlekvɒ:r] Zwetschgenmus
Flaumfeda f [flaomfe:dɑ] Flaumfeder, Daune z. B. von Gänsen gerupft für Bettfedern
Flecht f -n pl [fleçt] Flechte
flechtn, flechtst, ho geflochtn [feç`n] flechten
Fleck m - oder -n pl [flek] Fleck m auch →Fleck Fachbegriff im Hammer
Fleck m [flek] Fleck Das Schmiedestück im Anfangsstadium, vor dem Breiten. Aus dem Fleck wird von einem Teil das Öa geformt, vom anderen Teil die Fläche des Werkstücks ausgeschmiedet (gebreitet). Mit dem Schmieden des Öas wird begonnen.
Fleckn m - pl [fle`n] Flecken m kleiner Ort, Grundstück. der Flecken Erde
Fleckzang f -en pl [flektsaƞ] Fleckzange Zange zum Festhalten des Flecks bei dessen Bearbeitung.
Fledamaus f [fle:dɑmaos] Fledermaus {slow.: netopier}
OM, UM →Schlófa
Flégl m - pl [flé:gl] Flegel {slow.: cep}
Schlagwerkzeug, →Dreschflégl Dreschflegel, auch eine Waffe
flégn [fle:ƞ] pflegen
Fleisz m [flais] Fleiß Bemühen, besonderes Interesse, Hobby →ze Fleisz. Sei Fleisz boa es Koatnspilln
fleiszeg m [flaisek] fleißig
Flíckn m - pl [flɪ`n] Flicken
flíckn, flíckst, ho geflíckt [flɪ`n] flicken
Flieg f -n pl [fli:k fli:ƞ] Fliege
Fliega m - pl [fli:gɑ] Flieger, Flugzeug
fliegn, fleugst, sei geflógn [fli:ƞ] fliegen alte Form wie in 'was da kreucht und fleucht'
Fliegnfanga m [fli:ƞfangɑ] Fliegenfänger
Fliegnklatsch f [fli:ƞklatʃ] Fliegenklatsche
Fliegnschbamm m [fli:ƞʃbam] Fliegenpilz Amanita muscaria
flissen, fleuszt, ís geflossen [flisǝn] fließen geflossen
Flittamaus f [flitamaos] Schmetterling {slow.: motýľ}
Noochtflittamaus Nachtschmtterling
Flőck f [fløk] Pflücke Erntegerät, z. B. zum Äpfel pflücken
Flock m Flöck pl [flok] Pflock, Pfahl an Flock en de Ead neischlogn einen Pflock in die Erde schlagen
Flock m Flockn pl [flok] Flocke
Flöckl pl [flœkl] Stöckel Stöckl am Schuh. Flöckl schlogn Absätze annageln
flőckn [flø`n] pflücken, rupfen sammeln, lesen, auch abrupfen. Háálpa flőckn Heidelbeeren pflücken, Gäns flőckn Gänse rupfen
Flőcktöppl n dim [fløktœpl] Pflücktöpfchen Töpfchen, in das man beim Beerensammeln die Beeren hineintut
Flóh f Flőh pl [flʊ: flø:] Floh m
Flőz f -en pl [flø:ts] kleine Pfütze aus [2], vgl. →Sott
fluchen [flu:xǝn] fluchen
Flüchtlenk m - pl [flyçtl?eƞk] Flüchtling
Fluda m - pl [flu:dɑ] Fluder, Gefluder eine breite Wasserrinne aus Holz. Der Fluda war ein am Teich vor dem Gerenn angebrachter Überlauf, über den überschüssiges Wasser durch den verlorenen Graben am Wasserrad vorbei zurück in das Bachbett fließen konnte.
Flug m Flüg pl [flu:k] Flug {slow.: let}

Flügel m - pl [fly:gl] Flügel
Föa f -n pl [føa] Föhre, Kiefer Pinus sp., auch →Kieba
foa [fʊɑ] für foa rom für ihn
Foab f -n pl [fʊɑp fʊɑm] Farbe
Foakoat f [fʊɑkʊɑt] Fahrkarte
foama [fʊɑma] für mich
Föan m - pl [føan] Forelle {slow.: pstruh}

foan, föast, sei gefoan [fʊɑn] fahren
foara foarom [fʊɑra fʊɑrom] für sie, für ihn
Foarod n [fʊɑro:d] Fahrrad →Bizikl gebräuchlicher
Föaschna m [føaʃnɑ] Förster
Foat f -n pl [fʊɑt] Fahrt
Foazeug n [fʊɑtsɛœk] Fahrzeug
fóckan [fʊkan] schütteln, rütteln, wackeln, fackeln, fuchteln Grimms Wörterbuch: fuchteln hin und her bewegen, ... auch von andern gegenständen, die mit den händen rasch in der Luft hin und her bewegt werden.
Fodn m Fedn pl [fo:n fe:n] Faden
fófzeg [fʊftsek] fünfzig
fófzeg [fʊ[ftsek] fünfzig
fófzegzegsta [fʊftsekstɑ] fünfzigster
fófzen [fʊftsǝn] fünfzehn
fófzenta [fʊftsǝntɑ] fünfzehnter
Fóhn f -en pl [fʊ: ̃] Fahne
Föl f [fœl] Fülle
Fölbest n -a pl [fœlbest] Füllkorb geflochtener flacher Korb mit zwei Henkeln, zum Tragen von schweren Lasten auch zu zweit, z. B. für Holzscheite, oder für Erdarbeiten beim Teich ausheben
folgn, folgst, ho gefolgt [folŋ] folgen, gehorchen den Anweisungen folgen
fölln, föllst, ho geföllt [fœln gǝʹfœlt] füllen gefüllt
Föllsl n [fœlsl] Füllsel Füllung z. B. im Bauch von der gebratenen Gans
fömfta [fœmftɑ] fünfter
Fömwa m - pl [fœmvɑ] Fünfer
fömwe - fömf [fœmvǝ] fünf
fömwe - fömf [fœmvǝ] fünf Zahlwort. Zahlwörter siehe Kapitel 6 Zohln - Zahlwörter
fömwenzbáánzeg [fœmvǝntsbɒ:ntsek] fünfundzwanzig
Fond n - pl [font] Pfund
Fooch n Feecha pl [fo:x] Fach, Schublade
fóódan, fóódast, ho gefóódat [fʊ:dan] fordern Zessen fóódan Essen verlangen. Ich vóda vón da mei Geld zerőck Ich fordere von dir mein Geld zurück.
Fooss n [fo:s] Fass auch →Kuff, Pottafooss Butterfass
fort [fort] immer, immerfort noch fort noch immer
fóschen [fʊʃǝn] pfuschen römgefóscht rumgepfuscht
Fősee m [fø:se:] Haderlump, ein lumpig gekleideter Mensch →fösen zerzausen, aus [4]
fősen, főst, ho gefőst [fø:zǝn] zerzausen, zerrupfen ung. foszt zausen, z. B. Haare von Wind zerzausen
Fost f -n pl [fos`n] Pfosten m aus [2]
Fotball m [fotbal] Fußball von engl. football
fotografiën, fotografiëst, ho gefotografiët [fotograʼfiǝn] fotografieren beachte die Vorsilbe ge- beim Partizip Perfekt
Fotz f -n pl [fots] Fotze wie im Bairischen nicht sehr unanständig. auch →Truntsche, Trontsch, Pratsch
Fráá en Getráád f [frɒ: en gǝtrɒ:d] Klatschmohn {slow.: mak vlčí}
Papaver rhoeas. Aus [7], aus Greb [32] und aus Johannes Schürger: 800 Jahre deutsches Bauernleben in der Slowakei in Karpatenjahrbuch 1986. Greb [32]: bayr. Jungfer. →Belda Móhn, Móhnplum
Fráá f -n pl [frɒ: frɒ: ̃] Herrin, Frau im Sinne von Herrin Fráá und Beib haben wie im mhd. die Bedeutung wie hd. Herrin und Frau. Die Fráá war die Herrin des Dienstpersonals, auch die Lehrerin.
Fráád f -n pl, auch Freud [frɒ:d Freude Die hat a Fráád Die hatte eine Freude.
Frááklááda f -n pl [frɒ:klɒ:dɑ] Damenkleider
fráán [frɒ: ̃] freuen
Fráás f [frɒ:s] Frais, Fraisen Alte auch im Bairischen gebräuchliche Bezeichnung für Krankheiten, die mit Krampfanfällen einhergehen. U. a. Krämpfe bei Kleinkindern, die i. d. R. auf Kalkmangel zurückzuführen waren sowie Epilepsie usw. De Fráás soll dich haln Die Frais soll dich halten, der Frais sollst du verfallen. Der Spruch ist auch auf ungarisch bekannt (frasz heißt es dort). Tomasch: Eine 'láákliche' Krankheit. Das Wort galt als unanständig. Auch gebräuchlich: de Cholera soll dich hóln.
frááseg [frɒ:z.ek] fraisig →Fráás. Du fráásega Hond du fráásega. Du reudiger Hund du verrückter.
Frááshond m [frɒ:shont] (etwa) reudiger Hund Schimpfwort. →Fráás
Fráásta f [frɒ:stɑ] Gefreister ein von der Fráás befallener
Franz [Franz] Franz
Franzós m -en pl [franʹtsʊ:s] Franzose
franzőzesch [franʹtsø:zeʃ] französisch
Franzpampein m [frantsprampai ̃] Frantzbranntwein Oberbegriff für einen verbreiteten aromatisierten Alkohol der Marke Franz, diente nur, zur äußeren Behandlung
Frasz m [fra:s] Fraß
Frau f als Anrede [frao] Frau als Anrede Als Anrede für Fremde gibt es kein speziell mantakisches Wort. Für ältere Frauen war früher Schbesta üblich, sonst unter Metzenseifnern Néni
Frauenschuh m [fraoǝnʃu:] Frauenschuh Cypripedium calceolis. kein speziell mantakischer Name bekannt
Fräule f Fräulen pl [frɛœle] Fräulein n {slow.: slečna}
aus [1]
Frebl m - pl [fre:bl] Frevel
frei [frai] frei
freibílleg [fraibɪlek] freiwillig
freicht, freich [fraiçt] vielleicht aus [5] S 154
Freienk f [fraieƞk] Freiung, Brautschau hd. veraltet: Freiung das Heiraten, freien heiraten. En de Freienk géhn auf Brautschau gehen
Freiheit f [fraihait] Freiheit
freilich, auch freilicht [frailiç] freilich ta freilich ja freilich
frein, freist, ho gefreit [frain] freien heiraten
Freiteg m [fraitek] Freitag
Freithóf m [fraitʊ:f] Friedhof OM, UM Hübl
frendan (sich), frendan (jdn.) tr., frendast, sei gefrendat [frendan] heiraten reflexiv oder tr. jdn. heiraten
Fressen n [fresǝn] Fressen auch →Zefressen
fressen, frísst, gefressen [fresǝn frɪst] fressen
Freud f -n pl, auch →Fráád [frɛœd frɛœn] Freude Dea hat a Freud Der hatte eine Freude.
Freund m Freund pl [frɛœnd] Verwandter, Verwandte hd Freund ist →Komrod. Biën sein Freund Wir sind verwandt.
freundlich [frɛœndlich] freundlich
Freundschóft f [frɛœndʃʊft] Verwandtschaft
Friedn m [fri:n] Frieden
friesen, freust, ho gefroan [fri:zen frɛœst gǝʹfrʊɑn] frieren dafriesen erfrieren
frísch [frɪʃ] frisch
Fríst f -n pl [frɪst] Frist
Frisue f -n pl [frɪʹzuǝ] Frisur
Fróg f -n pl [frʊ:g frʊ:ƞ] Frage
frógn [frʊ:ƞ] fragen
fróh [frʊ:] froh
Froppa m - pl [fropɑ] Pfropfer, Propftrieb, Edelreis
froppn [fro`m] pfropfen
Frosch m Frösch pl [froʃ frœʃ] Frosch
Froschááia pl [froʃɒ:jɑ] Froscheier, Froschlaich
Frühlenk m [fry:leƞk] Frühling
Frühstőckl n [fry:ʃtøkl] Frühstück
füatenea [fyatanéɑ] forthin aus [7], veraltet
Fuchs m Füchs pl [fuks fyks] Fuchs
Fuchsenschbanz m [fuksnʃbants] Fuchsschwanz 1 Schwanz vom Fuchs, 2 Handsäge mit einem Griff und breitem Sägeblatt
füdan (sich) [fy:dan] (sich) beeilen, sich vorwärts bringen von (sich) fördern, mhd vürdern. Grimmsches Wörterbuch: vorwärts bringen, zum vorwärtskommen beeilen.
Fue f -n pl Füechenk pl [fuǝ fyǝçeƞk] Fuder n oder Fuhr, Füderchen oder Führchen altes Hohlmaß für Wein: 1 Fuder = 1000 l, 1 Fuhr = 1 l nach [14], in [4]: a Füechenk Bein
Fue f -n pl [fuǝ] Fuhre
Füebest [fyebest] Oberleder an den Schuhen aus [31], von Vorfuß
Fuem f -en pl Füamachenk pl [fuǝm] Form Förmchen auch →Fuem im Hammerwerk
Fuem f -en pl [fuǝm] Form Form als Lehre zur Kontrolle der Schaufelform
Fuemóón m Fuemenna pl oder Fueleut pl [fuǝmʊ: ̃] Fuhrmann
füen, füest, ho gefüet [fyǝn] führen
Füera m - pl [fyǝrɑ] Führer
Füerenk m [fyǝreƞk] Führung
Fuet f [fuǝt] Furt
Fuez f [fuǝts] Furz
fuezen f [fuǝtsǝn] furzen
fügn [fy:ƞ] fügen vafügn verfügen
Fühl m -a pl [fy:l] Pfühl m -Pfühle pl großes weiches Kissen
fünkeln [fyƞkln] funkeln, glänzen
Fünkl n [fyƞkl] Fünkchen
fünkleg [fyƞklek] glänzend
Funkn m Fünkn pl [fuƞ`n] Funken
Furik m -n pl [furik] Schubkarre {slow.: furik}

Fuss m Füssa pl [fus fysɑ] Fuß, Bein auch hier die Konfusion Bein - Fuß wie im Bairischen: Fuss wird auch für Bein gebraucht. Ein aus Bein abgeleitetes mantakisches Wort ist nicht bekannt.
Fusssack m [fussak] Fußsack warmer Woll- oder Pelzsack zum Füße wärmen
Fusssackl pl, auch Fussseckl pl [fussakl] Socken
Futta n [futɑ] Futter auch →Zefressen
Futta n [futɑ] Futter Innenauskleidung von Oberbekleidungsstücken
füttan [fytan] füttern
Futteral n [futeʹral] Futteral Hülle für ein Werkzeug, meistens aus Leder, z. B. auch für eine Brille. Auch →Futter