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Im Rahmen des privat initiierten Projekts Karpatendeutsche Mundarten< informieren wir hier in enger Zusammenarbeit
mit den Autoren über Dialektwörterbücher zu deutschen Mundarten in der Slowakei.
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Gedeon, Georg: Mantakisch - Wörterbuch der Metzenseifner Mundart

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Wortverzeichnis
Tiere | Pflanzen | Essen und Trinken | Hammerwerk
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T

ta cho [ta ʹxo] aber ja!
ta faboa [ta faʼbʊɑ] ja wirklich, ja fürwahr →faboa
ta freilich [ta frailiç] ja freilich
ta ních? [ta nɪç] etwa nicht?
ta [ta] da, denn, dann, alsdann, ja, also, so oft gebrauchte Floskel. Ta bea piste Wer bist du denn?
Táá m [tɒ:] Tau
tááb [tɒ:p] taub táábe Plüt taube Blüte
Táábnessl f, Táábe Nessl, Beisze Nessl [tɒ:bǝ nesl] Taubnessel Lamium sp.
táábstomm [tɒ:pʃom] taubstumm
Tááf f -en pl [tɒ:f] Taufe
tááfen [tɒ:fǝn] taufen
Tááfnómen m [tɒ:fnʊ:mǝn] Taufname, Vorname
Táág m -a pl [tɒ:g] Teig
táágn [tɒ:ƞ] taugen
Táágpreetl n [tɒ:gpre:tl] Teigbrettchen Knödelbrettchen, Brettchen zum Schaben der Spätzle
Táál m -a pl, a Tááln Dat [tɒ:l, a tɒ:ln] Teil m {slow.: častʹ}
der Anteil. da klendre Táál ond da grőssare Táál der kleinere und der größere Teil
Táál n -a pl [tɒ:l] Teil n Hentatáál Hinterteil, a Táál von Bogn ein Teil vom Wagen
tááln [tɒ:ln] teilen, scheiden sich tááln sich scheiden, →zetááln zerteilen
táán [tɒ: ̃] tauen Da Schnee táát schon.
Tááschka f -n pl [tɒ:ʃkɑ] Tasche {slow.: taška}

Tablett f -n pl [taʹblet] Tablette
Tais, Thais [tais] Matthias
Talár f [taʹlɒ:r] Talar
Talón m [taʹlʊ: ̃] Talon Nachziehkartenstapel beim Kartenspiel, z. B. bei →Mariasch (Sechsundsechzig)
Tann f -en pl [tan] Tanne Tannenzappn Tannenzapfen
Tannenbald m [tanǝnbald] Tannenwald auch Nadelwald allgemein
Tante f -n pl [tantǝ] Tante →Néni
Tapaschüachenk pl [tapɑʃy:ɑxeƞk] Pfaffenhütchen Euonymus europaeus, UM, von Agi, auch →Faffenhüttachenk. In OM →Farrakeppachenk
tappan [tapan] gehen, umhergehen Iterativform
tappn, tappst, sei getappt [ta`m] gehen vgl. tapsen
Tasch f -en pl [taʃ] Ohrfeige {slow.: zaucho}
leichte Ohrfeige. vermutlich von tatschen mit der Hand berühren. heftige Ohrfeige ist →Háápstőck
Tasch f -en pl [taʃ] Tasche {slow.: taška}
Tragetasche, →Tááschka gebräuchlicher
Taschl n dim Täschachenk pl [taʃl] Handtasche, Handtäschchen
Tát f -n pl [tɒ:t] Tat
Tátsach f -en pl [tɒ:tzax] Tatsache
tátsächlich [tɒ:tʹzɛxliç] tatsächlich
Tatsch [tatʃ] Tatsch Kartenspiel für Kinder. Dabei wird in passenden Situationen 'Tatsch' gerufen.
tatschen [tatʃǝn] tatschen mit der Hand anfassen, befingern, berühren. Vgl. tätscheln. →petatschen betatschen
Tattl f -n pl [tatl] Dattel aus [14]
Tatz f -en pl [tats] Tablett, Servierbrett {slow.: tacka}

Tatz f -en pl [tats] Tatze, Pfote {slow.: ťapa}
Peantatz Bärentatze
Taub f -n pl Täublchenk n dim [taop taom tɛœblçeƞk] Taube Täubchen
tauend [taoend] tausend
tauend [taoend] tausend, eintausend
tauendmol [taoendʹmol] tausendmal
tauendsta [taoendsɑ] tausendster
Taufe f -n pl [taofe] Daube z. B. Fassdaube, das gebogene Längsbrett am Fass
Taugenichts m [taogeniçts] Taugenichts kein mantakisches Wort bekannt
Taundkulnkraut n, auch Taundgölnkraut n [taondkulnkraot taondgœlnkraot] Tausendgüldenkraut Centaurium quadrifolium
Taus n Täusa pl [taos] Daus n . Spielkarte im Deutschen Blatt, entspricht dem Ass im französischen Blatt. Der veraltete Name Daus leitet sich von lat. duo ab oder auch von frz. deux (wiki). Das Tschell Taus ist die Karte mit der Sau.
Täutschachenk pl [tɛœtʃaxeŋk] Gänseblümchen, Tausendschön {slow.: sedmokráska obyčajná}
Bellis perennis. Täutschachenk von Tausendschönchen. UM, OM →Kascharősachenk
Tbiel m -n pl, auch Twiel [tbi:l] Quirl Küchengerät. Früher oft aus der obersten Astgabelung des Weinachtsbaums, geschnitzt
Tébl [té:bl] Matthäus
Tee m [tee] Tee
Teer m [tɛ:r] Teer
teglich [te:gliç] täglich
Teibl m - pl [taibl] Teufel
Teich m - pl [taiç] Teich
Teka m [te:ka] Schulheft OM, UM →Schkripta
Telefon m -a pl [teleʹfʊ: ̃] Telefon n
Tell m [tel] Dill
teln, telst, ho getelt [te:ln] tadeln, kritisieren, beschimpfen
Tent f [tent] Tinte
Tent n [tent] Tenne aus [2]
Tentnflasch f [ten`nflaʃ] Tintenflasche, Tintenfass UM, OM →Kalamar
Tentnglo:s f [ten`nglo:s] Tintenglas, Tintenfass
Teppich m [tepiç] Teppich
Terrain m [teré:n] Terrain n frz., begrenztes Gelände, z. B. das gepachtete Jagdgebiet
Tetta m [tetɑ] Vater {slow.: otec}
gebräuchliche Koseform für den Vater. Siehe auch →Otata Großvater, der 'ältere Vater'. Möglicherweise gleicher Ursprung wie am. Daddy
teua [tɛœɑ] teuer
Thrón m [trʊ: ̃] Thron Künegsthrón
tichteg, auch tüchteg [tiçtek] tüchtig
Tië n - ra pl [tiǝ] Tier gebräuchlicher war →Getië
tief tiffa en tiffasten[ti:f tifɑ ǝbn tifastǝn] tief tiefer am tiefsten
Tiënekl f -n pl [tiǝnekl] Kornelkirsche {slow.: drieň obyčajn}
Cornus mas. auch Dierlein, Dirndl, Dirlitze, Tierlein-Baum, Gelber Hartriegel. In Siebenbürgen und im Rheinland: Terne, bair. Dirndl. Ach Tiënekllekvár schmeckt hat gutt, ís oba a Müekl saua Auch Kornelkirschenmarmelade schmeckt sehr gut, ist aber ein bisschen sauer.
Tifus m [tifus] Typhus
Tiger m - pl [ti:gǝr] Tiger kein speziell mantakisches Wort bekannt
Tísch m - pl [tɪʃ] Tisch
Tíschdeckl f dim Tíschdecklchenk dim Tíschdeckachenk pl dim [tɪʃdox] Tischdeckchen n
Tíschdoch n, auch Tíschtoch, Tíschtücha pl [tɪʃdox] Tischtuch
Tíschla m - pl oder Tischler [tɪʃlɑ] Tischler bairisch und ostdeutsch. Das Wort Schreiner war ungebräuchlich
Tíschlod m -n pl [tɪʃlo:d] Tischschublade
Titl m - pl [titl] Titel
Titschke m -n pl [titʃke] Eichelhäher m {slow.: sojka škriekavá}
Garrulus glandarius, auch →Schkrááka, →Ááchlheha
to, toss [to, tos] dass, dass (betont),
Toa n Töara pl [tʊɑ tøarɑ] Tor Tore
töacht [tøaçt] verrückt, töricht von töricht. Du töachta Hond Du verrückter Hund (oft gebraucht).
toan, toast [tʊɑn, tʊɑst] dürfen. darfst Ältere Form für dürfen, wird nur im Präsens gebraucht. Konjugation siehe Tabelle G9. Toasema darf sie mir.
Toasäul f -n pl [tʊɑzɛœl] Torpfosten beim Fussball
Toastang f -en pl [tʊɑʃtang] Torlatte beim Fussball
tobn [to:m] toben
Tochta f Töchta pl [toxtɑ tœxtɑ] Tochter
Tód m [tʊ:d] Tod
Tódsönd f Tódsönnen pl [tʊ:dsœnd] Todsünde
töffen, töffest, ich toffet. Prät.: toffet, Konj.: ich toffet [tœfen, iç tœfet] brauchen, brauchst, ich bräuchte, ich brauchte Modalverb, Konjugation siehe Tabelle G9 und Tabelle G10. De altn Menna töffen/ toffetn ních zen Militär. Die alten Männer brauchen/brauchten nicht zum Militär. Ich toffet nüscht sogn ich brauchte nichts zu sagen.
Tófl f -n pl [tʊ:fl] Tafel
Tog m Teg pl [to:g te:g] Tag Tog bönsch ich Guten Tag wünsche ich, aus [9]
Togbak n -a pl [to:gbak] Tagwerk Das Tagwerk eines Schmieds im Hammerwerk waren typischerweise 32 Schaufeln oder 40 Kratzen
togeuln [to:gɛœln] plaudern, sich unterhalten, schwätzen En ganzen Tog hobn se non getogeult ond nüscht geoabet Den ganzen Tag haben sie nur geplaudert und nichts gearbeitet.
Toglóhn m [to:glʊ: ̃] Tagelohn
Toglőhna m - pl [to:glø:nɑ] Tagelöhner
togn [to:ƞ] tagen
togs zevoa [to:gs tseʹfʊɑ] tags zuvor
Tők m - pl [tøk] Kürbis ung. tök, es gab verschiedenste Sorten. Der irisch-amerikanische Halloween-Brauch, Kürbisse (→Schbeintők) auszuhöhlen und Gesichter hinein zu schnitzen, war bekannt, auch wenn Halloween nicht bekannt war.
Tok m [tok] Etui, Futteral ung. tok, Brillenfutteral, früher auch Wetzsteinbehälter
Tők m [tøk] Kürbis {slow.: tekvica}
Cucurbita sp. ung. tök, →Tők als Speisekürbis auch unter Speisen
Tőkkraut n [tøkkraot] Kürbisgemüse aus einem weißen Kürbis, ersatzweise Zucchini. Mit Rahm, Dill und Knoblauch
Tokoten pl [toʹko:`n] Dukaten
Tol n Töla pl [to:l tœ:lɑ] Tal
Tola m - pl [to:lɑ] 1 Taler, 2 Dollar
Töll f -n pl [tœl] Tülle eine aus einem Blech o. ä. auf dem Speahókn gebogene und an der Nahtstelle zusammengeschweißte Hülse, die z.B. zur Aufnahme des Stiels bei einer Schaufel dient. Men hot mít da Töll óóngefangen de Schaufl ze schmiedn.
Tomes [tomes] Thomas
tomm tömma en tömmasten [tom] dumm dummer am dümmsten
Tón m Tőn pl [tʊ: ̃ tø: ̃] Ton
Tónl, Tónal [tʊ:nl] Anton
Tonn f -en pl [ton] Tonne, Fass →Kuff
Tóócht m [tʊ:xt] Docht
Tóóst m [tʊ:st] Dost, Wasserdost Origanum sp., Origanum eupatorium Wasserdost
Tóóta m - pl [tʊ:tɑ] Dotter Ááiatóóta Eidotter
Tootsch [to:tʃ] ? aus [7: Nɪch sapp ma en de Tootsch.
Topp m Töpp pl [top] Topf Kochtopp, ein Kochtopf mit hohem Rand. vgl. →Kastrol, ein Kochtopf mit niedrigem Rand
Töppa m -a pl [tœpɑ] Töpfer Der Töpfer stellte auch den Kachelofen auf.
Töppl n Töppachenk pl [tœpl] Trinkbecher, Haferl, Töpfchen Kaweetöppl, Mílichtöppl
tópplt [tʊplt] doppelt, zweifach
Tori [tori] Theodor
Torr m [tor] Leichenschmaus en Torr gehn Zum Leichenschmaus gehen (von Andrasch Gedeon und von Agi)
törrn. törrst, ho getörrt [tœrn, tœrst, gǝʹtœrt] dürfen Modalverb, Konjugation siehe Tabelle G9 und Tabelle G10. Benn ba heppn törrn, heppas gemacht, oba ba torretn je ních Wenn wir gedurft hätten, hätten wir es gemacht, aber wir durften ja nicht. Ich torret nüscht Ich durfte nichts.
Tort f -n pl [tort] Torte
toss [tos] damit es, dass es
tót [tʊ:t] tot
Tóta n Tóte f Tóten pl [tʊ:tɑ] Toter
tőtn [tø:`n] töten
Töttl m - pl [tœtl] Gockel, Hahn OM, UM Kokosch
Trááf f -en pl [trɒ:f] Traufe
Tráám m - pl [trɒ:m] Traum
tráámen [trɒ:mǝn] träumen
trááschen [trɒ:ʃǝn] spritzen Benn óóm Bassarod ka Mantl böa, büe es Bassa en de ganze Ömkéngt trááschen Wenn am Wasserrad kein Mantel wäre, würde das Wasser in die ganze Umgegend spritzen.
Tracht f -n pl [traxt] Tracht
trachtn [trax`n] trachten nach etwas trachten, streben
Trafik f -en pl [traʹfik] Trafik Kiosk, kleiner Tabak-, Zigaretten- und Zeitschriften-Laden, öst.
Tragedië f [traʹgé:diǝ] Tragödie
Trakter n [trakʹtɛ:r] Wirtshaus, insbesondere das Wirtshaus im alten Stadthaus an der Ecke Grond-Öntre Gass in UM es alte Trakterhaus das alte Stadthaus. russisch Traktir Gasthaus, frz. tracter, von lat. tractare behandeln
trampln [trampln] treten, aufsitzen, ducken Da Hóhn trampelt de Huhn. Der Hahn begattet die Henne.
trantschiën [tranʹtʃiǝn] tranchieren
Trapp f -n pl [trap] Fußabdruck engl. trap
tratschen [tratʃǝn] ratschen, schwätzen
Traua f [traoɑ] Trauer
trauan [traoan] trauern
Traub f -n pl [traop traom] Traube
Traublschbamm m [traoblʃbam] Krause Glucke Sparassis crispa. von Agi. Wächst an Kiefern, selten. Wurde für Suppe benutzt.
Trauenk f [traoeƞk] Trauung
träug träuga, träuga [trɛœk trɛœgɑ, trɛœgɑ] trocken trockener, in trockenem Zustand
Träuga Táág m [trɛœgɑ tɒ:g] Nudeln, Teigware
träuge Buescht f [trɛœge buǝʃt] trockene Wurst, Dauerwurst Eine Dauerwurst, die u. a. beim Schweineschlachten gemacht wurde, mit viel Paprika und etwas Wasser, in dem viel Knoblauch gekocht worden war.
Träuges n [trɛœges] Teigwaren Als Oberbegriff für Schnittntáág und Leetschen
träugn [trɛœƞ] trocknen →ooträugn abtrocknen
traun, sich traun [traon] trauen, sich trauen 1 wagen, 2 heiraten
traureg [traorek] traurig
Traurink m - pl [traoriƞk] Trauring
treffen (sich), tríffst, getroffen [trefen, trɪfst] treffen treff ba sich treffen wir uns
Trega m - pl [tre:gɑ] Träger Hósentrega Hosenträger
Treibjoog f [traibjo:g] Treibjagd
treibn, treibst, ho getriebn [traim, gǝʹtri:m] treiben vatreibn vertreiben, petreibn betreiben
Treinl, Treenl [trainl, tre:nl] Katharina
Trepp f -n pl [trep tre`m] Treppe, Stiege →Stieg gebräuchlicher
Tresa [tre:zɑ] Theresia
Tresa, Teresia, Theresia [teʹre:sia, tre:zɑ] Theresia {slow.: Teresia}

Treu f [trɛœ] Treue
treu [trɛœ] treu
Triangl f [triʼangl] Hochsitz-Gestell mit drei Beinen eine Art einfacher Hochsitz aus drei Stangen und Leiter, von Jägern und Soldaten (im Manöver, was oft bei Metzenseifen stattfand}
benutzt.
Tríchta m - pl [trɪçtɑ] Trichter
trinkn, trinkst, ho getrunkn [triƞ`n] trinken
Trítt m - pl [trɪt] Tritt
Tróg m Trőg pl Trőgl n Trőgachenk pl [trʊ:g trø:gl] Trog, Tröglein ein flaches Holzgefäß aus ausgehöhlten Holz, z. B. zum Eingemachts (Hefeteig) anzurühren oder zum Brotteig kneten. Ein Trőgl wurde früher auch zum Nudelteig kneten benutzt, mehr war mehr das →Knőzpreet gebräuchlich. Holztrőgl Holztrögchen
Trőglfrosch m [trø:glfroʃ] Schildkröte {slow.: korytnačka}

trogn, trégst, ho getrogn [tro:ƞ] tragen óóntrogn antragen, doatrogn hintragen, begtrogn wegtragen
trogneg [tro:gnek] trächtig
Trógschal f [trʊkʃal] eine Art Brotfladen Brotfladen, der nach dem Brotbacken aus dem aus dem Backtrog zusammengeschabten →Trógschaltáág gebacken wurde. Frisch gegessen mit etwas Fett eingepinselt. Nach Belieben wurden auch →Prinzn in den Teig gemischt. Herkunf von Trogschabe? Auch abschätzige Bezeichnung für jemanden, der nicht ganz auf der Höhe ist, für einen trägen Menschen
Trógschaltáág m [trʊkʃaltɒ:g] 'Trogschälteig' Der nach dem Brotteigkneten aus dem Trog ausgeschabte Restteig. →Trógschal, →Rááflek
Trogtüchl n Trogtücha pl, auch Trogtoch n [tro:gtyçl tro:gtox] Tragetuch
Troll f -n pl Tröllachenk pl dim [trol] Quaste, Bommel, Bömmelchen z. B. an der Bommelmütze
Trollnkappl n [trolnkapl] Bommelmütze
Trompét f -n pl [trompé:t] Trompete →Trőtsch gebräuchlicher
Trón f -en pl [trʊ: ̃ trʊ:nǝn] Sarg m aus [8]: Trun Kiste, Sarg
Trontsch f -n pl [trontʃ] Schmuckknopf insbesondere von der Metzenseifner Tracht, beliebt als Kinderspielzeug, allg. Schmuckstück, auch schmuckes Mädchen, in [4] steht: mit Gukals schőna Trontsch
tröppln [trœpln] tropfen, tröpfeln es gibt nur ein Wort für tropfen und tröpfeln. →petröppln betröpfeln
Troppn m Tröppn pl Tröppl dim Tröppachenk dim pl [tro`m] Tropfen Tröpfchen Bassatroppn Wassertropfen, Mogntroppn Magentropfen
tröseln [trœ:zln] dröseln lange rumfummeln an etwas. Rheinisches Wörterbuch: etwas saumselig tun. →óftröseln aufdröseln, aufknoten
Tróst m [trʊ:st] Trost
trőstn [trø:s`n] trösten
Trotoar n [trotoʼar] Gehsteig frz.
Trőtsch f -n pl [trø:tʃ] Trompete, Tröte auch →Trompét, Trőtsch gebräuchlicher
Trőtscha m - pl [trø:tʃɑ] Trompeter
trőtschen [trø:tʃǝn] trompeten, tröten lautmalerisch
trótschen, trótschst, sei getrótscht [trʊtʃǝn] auf den Hintern setzen →doatrótschen auf den Hintern fallen, sich (unfreiwillig) schnell auf den Hintern setzen. Boich dos gehöat ho, seich schiët óóm Oasch getrótscht.Als ich das hörte, hats ich mich fast auf den Hintern gehauen.
trotzdem [trotsde:m] trotzdem es gibt kein speziell mantakisches Wort
trotzen m [trotstǝn] trotzen
Trotzhááp n -a pl [trotshɒ:p] Trotzkopf m
Trübl n - pl [try:bl] kleine Truhe, Kistchen es Holztrübl für die Brennholzaufbewahrung neben dem Herd
trübn [try:m] trüben
trübséleg [try:bzé:lek] trübselig
Trunk m Trünk pl [truƞk] Trunk
Truntsche f, auch Trontsch f [truntʃǝ] Fotze Trontsch aus [13]. auch →Pratsch oder →Fotz
Trupp f -n pl [trup] Truppe
tscháákan [tʃɒ:kan] schnattern aus [4] S. 71
Tschákán m [tʃɒ:kɒ:n] Spitzhacke {slow.: čakan}
→Hacke. ung. czákány
Tschako m -n pl [tʃako:] Tschako {slow.: čákov}
ung. czákó, ein Husarenhelm. Kinder falteten aus Zeitungspapier Hüte, die auch Tschako genannt wurden.
tschankan [tʃaƞkan] runterhängen, runterbaumeln
Tschaparod n Tschapareda pl [tʃaparo:d] Kinderkreisel aus [10]
tschapiën, tschapiëst, sei getschapiët [tʃaʼpiǝn gǝtʃaʼpiǝt] flüchten, davonspringen
Tscharachn pl [tʃaʼraxn] Spielsachen
Tscharra f -n pl [tʃarɑ] 1 Ratsche, Rassel, 2 Schwätzerin
tscharran, auch tscháran [tʃaran, tʃɒ:ran] rasseln, schwätzen, plappern →Getscharrabak Geschwätz
Tschell f -n pl [tʃel] Schelle Tschell Taus, die Spielkarte mit der Sau, →Koatnspiel
Tschickachenk pl [tʃikaçeƞk] eine Art Schupfnudeln, Fingernudeln auch →Englschbenzachenk. Teig aus Kartoffeln und glattem Mehl zu 2 cm langen und 1 cm dicken Nüdelchen gekocht. Zu essen mit gebräunten Semmelbröseln und →Hempalekvár. von Agi.
tschieln [tʃi:ln] schielen, spähen
tschiepan [tʃi:pan] zwitschern
Tschiko m -n pl [tʃiko:] junges Pferd, Fohlen ung. csikó. Csikós Rinderhirte
Tschilka m - pl [tʃilkɑ] Spatz, Sperling {slow.: vrabec}

Tschinákl n - pl [tʃiʹnɒ:kl] Kahn, Boot ung. csónak
tschinákln [tʃinɒ:kln] Kahn fahren
tschingeln [tʃiƞln] klingeln, schellen ung. csenget
Tschingl f -n pl [tʃiƞl] Klingel, Schelle Klingel war ungebräuchlich
Tschintschapöal f -n pl [tʃintʃapøal] Löwenzahn {slow.: púpava}
Taraxacum officinale. OM. UM →Schmandstachl. auch →Summatöal
Tschippl n dim - pl oder Schippl, Tschippachenk pl dim [tʃipl tʃippaxeƞkl] Scheibchen, kleine Münze, Kleingeld vgl. am. chip
tschirran [tʃiran] schwach rinnen, tröpfeln Es Prönnl tschirrat. Das Brünnchen rinnt.
Tschirrpáschen pl [tʃirpɒ:ʃǝn] Schlafsand, Schlaf in den Augen die getrocknete Tränenflüssigkeit in den Augen. von Agi, auch →Fannkoch
tschóckan [tʃʊkan] schuckeln rütteln, wackeln
Tschodorott f [tʃodoʹrot] Bande, Schar vgl. →Poscherott
Tschokoláde f [tʃokoʹlɒ:dǝ] Schokolade
Tschokolasta m [tʃokoʹlastɑ] Elster {slow.: straka}
Pica pica, mhd. agelster, Grimms Wörterbuch: agalaster oder alaster, schalaster, scholaster. aus [8]: Tschougelester
tschöllan, tschöllast, ho getschöllat [tʃœlan] pinkeln, pissen iterative Form (wiederholt, dauerhaft) von →tschölln. Es tschöllat mich Ich muss pinkeln.
tschölln, tschöllst, ho getschöllt [tʃœln] pinkeln, pissen austschölln auspinkeln. →tschöllan
tschóppn, tschóppst, getschóppt [tʃʊ`m] springen, hüpfen dőn übatschópps er hat ausgefallene Ideen, neigetschóppt reingehüpft
Tschótn pl [tʃʊ:`n] Schoten, Bohnenschoten, grüne Bohnen auch →Fisolntschótn
tschügan [tʃy:gan] rauf und runter ziehen z. B. eine Uhr mit Ketten und Gewichten aufziehen oder eine Glocke betätigen
Tschunkei f -n pl, auch Tschunka [tʃuƞkai] Schaukel Tschunkei aus [2]
tschunkein [tʃuƞkai ̃] schaukeln schaukeln auf der →Tschunka. von schunkeln?
Tschurr f -n pl [tʃur] Tschurr Das System der Wasserführung mit dem unterirdisch verlegten Wasserrohr und den öffentlichen Wasserentnahmestellen spezieller Bauart. Die Tschurr gab es nur in Obermetzenseifen. Das Wort Tschurr bezeichnet sowohl eine einzelne Wasserentnahmestelle als auch das ganze System der Tschurrn mit dem unterirdisch im Gefälle geführten bachgespeisten Wasserrohr. Ihr Hauptzweck war, stets Löschwasser zur Verfügung zu stellen, diente ansonsten der Brauchwasserversorgung. Ein ca. 100 mm dickes Rohr, das vom Bach oberhalb des Dorfes gespeist wurde, verlief im Gefälle das Dorf entlang und wurde in regelmäßigen Abständen, ca. an jedem fünften Haus, aus dem Boden nach oben geführt, wo das Rohrende um 180° umgelenkt wurde und endete. Aus der Öffnung ergoss sich das Wasser, durch den Druck aufgrund des Gefälles nach oben befördert, in einen darunter befindlichen hölzernen Trichter und wurde zurück unter die Erde in den nächsten Rohrabschnitt geleitet.An einer solchen Tschurr konnte man auch Wasser entnehmen, indem man zwischen Rohröffnung und Trichter seitlich eine Tschurrrenn (eine Rinne) einbrachte, über die das Wasser z. B. in einen Eimer ablief. Von der letzten Tschurr, die sich nah am Bach befand, wurde das Wasser zurück in den Bach geleitet. Die Wasserentnahme aus der Tschurr war bequemer als aus dem Brunnen, bei dem man das Wasser mit dem Eimer hochziehen musste. Zum Trinken wurde jedoch das Brunnenwasser benutzt.
Tschurra m -n pl [tʃurɑ] starker Regenschauer, Platzregen
tschurran [tʃuran] stark rinnen, sich ergießen rootschurran herunterrinnen
Tschurrlchenk n [tʃurlxeƞk] kleine Tschurr, kleines Rinnchen
Tschurrrenn f -en pl [tʃurren] Tschurr-Rinne Wasserablaufrinne an der →Tschurr zur Wasserentnahme
tschüzchan [tʃy:ʒan] flüstern {slow.: šuškať}

Tschüzcharömpl n [tʃy:ʒarœmpl] Flieder {slow.: orgován obyčajný}
Syringa vulgaris, UM, OM →Strulistrausz. Greb [32]: Oberzips Zischelrümpflein. Laut Lux [31] von gründlerisch Tschigerempl, das ist aber Schütterrümpfel-Beere, Sumpfkirsche, Traubenkirsche Prunus padus. In Metzenseifen ist Tschüzcharömpl eindeutig Flieder. →tschüzchan flüstern, →Römpl kleines Töpfchen, s. Greb [32] S. 226
Tuch n Tücha pl Tüchl dim [tux] Tuch Gebräuchlicher für ein Tuch war →Tüchl, nicht Tuch.
Tüchl n Tücha pl [tyxl] Tuch →Schnupptüchl Taschentuch, →Hááptüchl Kopftuch
Tue f -n pl [tuǝ] Tour on áána Tue in einer Tour, andauernd
Tüe f -n pl [tyǝ] Tür
tuekln, tueklst, ho getueklt [tuǝkln] torkeln
Tuem m Tüem pl [tuǝm] Turm
Tuemschboolm n -en pl [tuǝmʃbo:lmǝn] Mauersegler {slow.: dážďovník obyčajný}

Tüepl n - pl [tyǝpl] Türschwelle übas Tüepl stolpan über die Schwelle stolpern, von Tür-Pfahl
Tüeréhmen f [tyǝré:mǝn] Türrahmen
Tüestock m [tyǝʃtok] Türstock
Tül n -n pl [ty:l] Türlein, Tür →Ówentül Ofentür
Tulp f -en pl [tulp] Tulpe kein speziell mantakischer Name bekannt
tun, tüst, ho getón [tu: ̃, tyst, gǝʹtʊ: ̃] tun Hilfsverb, Konjugation siehe Tabelle G6b
Tunell n -a pl [tuʹnel] Tunell n, Tunnel m in hd: das Tuʹnell oder der Tunnel
Tunke f [tuƞkǝ] Tunke, Soße Paradeistunke, Grullntunke usw. Tunke war der übliche Ausdruck, nicht Soße
Tunkefláásch n [tuƞkǝflɒ:ʃ] Tunkefleisch ein Rinder-Rahmbraten aus Fleischscheiben, i. d. R. aus Falschem Filet. Ze Tunkefláásch sein en pestn Knődachenk Zu Tunkefleisch passen am besten Spätzle.
tunkl tünkla [tuƞkl] dunkel dunkler
tunkn [tuƞ`n] tunken träug Prót en Kawee eintunken
Turmfalke m [turmfalkǝ] Turmfalke {slow.: sokol myšiar}
kein mantakischer Name bekannt
Tutt f -n pl Tüttl n dim [tut] Tüte, Tütchen a vólle Tutt, a lédege Tutt, a Tüttl Zocka
Tutzend m - pl [tutsend] Dutzend n